Schulweiter Europa-Projekttag: In Präsenz und digital

Die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Vera Beckers haben sich heute mit der Europäischen Union befasst. Sie arbeiteten im Präsenzunterricht an bildungsgangspezifischen Themen wie Modetrends bei Frisuren oder der europäischen Gesundheitskarte. Die JuniorbotschafterInnen – sie nehmen am Botschafterprogramm der Europäischen Union teil – erstellten Podcasts, Lernvideos und Essays zu europäischen Themen. Die Ergebnisse wurden digital präsentiert und werden auf der Homepage des Berufskollegs veröffentlicht.

 Der Tag startete mit einem Video-Grußwort von Oberbürgermeister Frank Meyer, in dem er den Einsatz der Schülerinnen und Schüler lobte und sie ermutigte, sich auch über den Projekttag hinaus mit dem so wichtigen Thema Europäische Union auseinanderzusetzen und sich für Demokratie zu engagieren.

In allen Bildungsgängen setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Fragestellungen zu Europa auseinander. Themen wie Modetrends bei Frisuren, die europäische Gesundheitskarte, die Planung von Europafesten, der Vergleich von Berufsausbildungen in verschiedenen Ländern oder die Bewertung der Rolle Europas bei der Migrationsentwicklung standen im Fokus. Der Projekttag fand im Präsenzunterricht statt, die Ergebnisse aber wurden allesamt digital erarbeitet und präsentiert. So entstanden Filmaufnahmen von Vorträgen oder Interviews, es gab PowerPoint Präsentationen, digital aufgenommene Hörtexte von Vorträgen, kurze Lernvideos oder ganz einfach Fotos von Plakaten, Texten, Flyern und Schaubildern.

Eine spezielle Rolle am Projekttag kam den JuniorboschafterInnen zu, denn sie setzen sich über diesen Tag hinaus verstärkt mit dem Thema Europa auseinander und tragen es in ihre Schule. Dies erfolgt im Rahmen des Botschafterprogramms der europäischen Union – seit 2018 ist das Berufskolleg Vera Beckers (BKVB) „Botschafterschule für das Europäische Parlament“. In diesem Rahmen hatten die Schülerinnen und Schüler einer 12. Klasse des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit begonnen, an einem nachhaltigen digitalen Konzept zu arbeiten, um den europäischen Gedanken mit Lernvideos und Podcasts in der Schule zu verbreiten.

Am Europa-Projekttag wurde nun der erste Podcast einer Reihe erstellt. Hierzu hatte sich Junior-Botschafter Jamiro Wenske im Vorfeld mit der EU und den sozialen Medien befasst und seinen Essay die „Bambusleitung der EU“ genannt. „Ich habe die EU immer sehr als über Fernsehen und Zeitung publiziert wahrgenommen. Bei meiner Recherche habe ich festgestellt, dass schon seit mehr als 10 Jahren massiv Internetressourcen genutzt werden, weil man sich neuen Zielgruppen öffnen will“, sagt Wenske und ergänzt: „Trotzdem bleibt das Interesse von Jugendlichen aus, daher der Titel des Essays – sozusagen die schlechte Internetkommunikation der EU.“

Schließlich fand auch eine internationale Videokonferenz mit den ausländischen Partnerschulen in Ùbeda (Spanien) und Kumanovo (Nordmazedonien) statt. Alle Beteiligten bekräftigten, wie wertvoll und nachhaltig die regelmäßig stattfindenden einwöchigen Projektreffen im Ausland sind. Oftmals ermöglicht das Förderprogramm Erasmus+ der europäischen Union den Schülerinnen und Schülern ihre erste Reise ins Ausland überhaupt. Dies soll fortgeführt werden, sobald die Pandemie-Situation dies wieder erlaubt, denn auch wenn alle nun durch die Pandemie deutlich mehr Übung im Zusammenarbeiten auf Distanz haben und die Vorteile von Videokonferenzen und kollaborativer Software auch weiterhin nutzen möchten, so freuen sich doch alle auf die kommenden Treffen im Ausland.

Den Europa-Projekttag führt das BKVB als Europaschule seit 2009 durch. Im letzten Jahr konnte dieser aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Die Präsentation der Ergebnisse in diesem Jahr erfolgte ebenfalls aufgrund der Pandemie nicht wie gewohnt in einer umfassenden Ausstellung in der Turnhalle, sondern digital. Einzelne Ergebnisse werden demnächst hier auf der Homepage publiziert. Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung der Schulen ist geplant, dieses Format gegebenenfalls beizubehalten und um eine Ausstellung in der Turnhalle zu ergänzen.