Die Geschichte der Schule
Unsere Schule 1921 und heute
1921 als “Hauswirtschaftliche Mädchenfortbildungsschule” gegründet, hat sich das heutige Berufskolleg Vera Beckers im Laufe der Zeit ständig sowohl den äußeren Rahmenbedingungen als auch den bildungspolitischen Erfordernissen gestellt.Am 25. Oktober 1921 nahm das damalige Kollegium den Unterricht mit 535 Schülerinnen und sechs Lehrerinnen als Untermieter im Lyzeum (heute Ricarda-Huch-Schule) und acht weiteren Dependancen auf.
Heute werden knapp 2800 Schülerinnen und Schüler von ca. 200 Lehrkräften in den Schulgebäuden an der Girmesgath und auf der gegenüber liegenden Strassenseite auf der Westparkstrasse unterrichtet. Das heutige Gebäude A diente bis zum ersten Weltkrieg einer Husarenkompanie als Kaserne, Gebäude B wurde in den 1970er Jahren errichtet und das Gebäude C ist die ehemalige “Milchwirtschaftliche Untersuchungsanstalt”, erbaut mit Mitteln aus dem Marshall-Plan nach dem 2. Weltkrieg.
Vor knapp 100 Jahren erteilte man sechs Stunden hauswirtschaftlichen Unterricht und darüber hinaus so genannten “Wissensunterricht”. Heute ist die Zahl der Bildungsgänge am Berufskolleg Vera Beckers über 30 angestiegen, die auf insgesamt drei Säulen verteilt sind:
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der Berufsausbildung,
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der Vermittlung allgemeinbildender Abschlüsse mit gleichzeitiger beruflicher Qualifikation bzw. Ausbildung
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der Weiterbildung.
In den Bereichen Gesundheit & Sport, Sozialpädagogik, Kosmetik, Ernährung & Hauswirtschaft, Bekleidung sowie Gestaltung können qualifizierte Berufs(-schul-)abschlüsse erworben werden. Allgemeinbildende Abschlüsse sind vom Hauptschulabschluss bis zur Allgemeinen Hochschulreife möglich.
Dabei wird in allen Bildungsgängen des Berufskollegs eine Doppelqualifikation angeboten, d. h., neben der beruflichen Ausbildung oder der Aneignung beruflicher Kenntnisse kann gleichzeitig ein höherer allgemeinbildender Schulabschluss erreicht werden. Das beginnt z. B. mit dem Hauptschulabschluss in den Vorklassen zum Berufsgrundschuljahr und führt über die Fachoberschulreife in den Bildungsgängen der Berufsfachschulen für Sozialhelfer und Kinderpflege und die Fachhochschulreife in den Bildungsgängen der Bekleidungstechnischen Assistentinnen und Assistenten, der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger bis zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) in den entsprechenden Bildungsgängen der Erzieher/-innen und der Freizeitsportleiter/-innen. In allen Bildungsgängen gehören Praktika zur Ausbildung, die vermehrt auch im Ausland zur Verfügung gestellt werden.
Neben dem neuen Aufbaubildungsgang Naturwissenschaften bietet das Berufskolleg Vera Beckers im Bereich der Weiterbildung auch die Aufbaubildungsgänge Sozialmanagement und Sprachförderung sowie die Fachschule für Motopädie als Qualifizierungsmöglichkeiten an.
Die Vermittlung von Grundkenntnissen in der Datenverarbeitung in allen Bildungsgängen ist an der Schule eine Selbstverständlichkeit. Mit einem Schülernetzwerk, einer CAD-Anlage (Computer Aided Design = Computerunterstützter Entwurf) und Branchenanwendungsprogrammen (z. B. Arztabrechnungen) ist der neueste Stand der Technik gewährleistet.
In der gymnasialen Oberstufe legt das Berufliche Gymnasium Vera Beckers den besonderen Schwerpunkt auf das Fach Biologie. Hier stehen eine hochmoderne Ausstattung und insgesamt fünfzehn Fachkollegen/innen zur Verfügung. Besonders in der Jahrgangsstufe 11 begleiten wir die Schülerinnen /Schüler aus den unterschiedlichen Schulformen sehr individuell. Im Bereich der Fremdsprachen bieten wir an: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Latein.
Die Erfordernisse des Arbeitsmarktes machen eine Internationalisierung unumgänglich. In diesem Sinne kooperiert die Schule im Rahmen eines Euregio-Projektes mit dem Gilde-Opleidingen in Roermond / NL. So qualifiziert beispielsweise das Well-Fit genannte Projekt angehende Kosmetikerinnen u. a. für den internationalen Arbeitsmarkt und bietet durch Schüler- und Lehreraustausch die Möglichkeit, vielfältigere Arbeitstechniken, Lehr- und Lernmethoden kennen zu lernen.
Schlagen wir den Bogen zurück zur Geburtsstunde der Schule: Der Name Vera Beckers geht auf die gleichnamige Stadtverordnete zurück, die sich u. a. im Gründungsjahr der Schule vehement dafür eingesetzt hat, neben der bereits bestehenden Knabenfortbildungsschule auch eine Fortbildungsschule für Mädchen einzurichten. (Rede hierzu von Frau Beckers in der Stadtverordnetenversammlung am 21.04.1921.)
Beschlossen wurde die Namensgebung am 03. Juni 1993 auf Initiative des damaligen Lehrerrates durch den Rat der Stadt Krefeld.
Geändert hat sich seit 1921 vieles, was damals wie heute am Namen der Schule abzulesen ist. So hat sich die Hauswirtschaftliche Mädchenfortbildungsschule des Jahres 1921 heute zum Berufskolleg Vera Beckers entwickelt, einem modernen Berufskolleg mit Beruflichem Gymnasium.