Informationen zum Projekt
Über uns
Interkulturelle Bildung ist, zu Zeiten der Globalisierung, ein Grundbaustein zum menschlichen Miteinander. Gemeinsamkeiten festzustellen, Vorurteile bewusst wahrzunehmen und ein gesundes Verhältnis zwischen Professionalität und Vertrauen zu erstellen, sind zu heutiger Zeit das Fundament jeglicher erfolgreicher, geschäftlicher und auch persönlicher Beziehung.
Vor diesem Hintergrund ist es uns als Berufskolleg Vera Beckers der Stadt Krefeld wichtig, eine globale Verantwortung im Rahmen von Schule über die bestehenden Projekte (Erasmus+, Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage) hinaus weiterhin zu übernehmen.
Aus dieser Notwendigkeit der gemeinschaftlichen Entwicklung von Schule, sieht das Berufskolleg Vera Beckers eine Unentbehrlichkeit in der Entwicklung von Multiplikatorinnen in der interkulturellen Bildung, der damit einhergehenden Aufklärung und Schaffung von Gemeinsamkeiten.
So werden, nach erfolgreichen Schulungen, kleine Trainingsprojekte durch die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Schule angeboten und es entstehen Kontaktpersonen für die Themen Diversity, Rassismus, interkulturelle Begegnung.
Mit Hilfe von didaktisch kulturallgemeinen Trainingsverfahren und erfahrungsorientierten kulturallgemeinen Trainingsverfahren wird in dieser Veranstaltung nicht nur das Grundverständnis des europäischen Grundgedankens gefördert, sondern es wird auch versucht eine positive Sichtweise gegenüber Menschen unterschiedlicher Kulturen zu entwickeln und dem Kulturethnozentrismus entgegenzuwirken.
Aktuelles
Im Schuljahr 2022/2023 wurden Schülerinnen der DGS 11 zur interkulturellen Trainerinnen im schulischen Kontext ausgebildet und führten bereits eigenständig geplante Trainings in der zweijährigen Berufsfachschule durch.
Hierbei werden die Trainerinnen durch Supervision begleitet.
In diesem Schuljahr finden noch weitere interkulturelle Trainings in unterschiedlichen Bildungsgängen statt.
Zuständigkeit
Cem Smets-Kilic (Lehrer)
Mail: smets-kilic@bkvb.de
Projektübersicht
Implementierung des Projekts in 2022/2023
Modularisierte Trainingseinheiten zur Ausbildung der interkulturellen Trainerinnen und Trainer
Ausführung der Trainings durch unsere interkulturellen Trainerinnen und Trainer in anderen Klassen
Planung von zukünftigen Projekten
Zielgruppe
Das BKVB möchte für diese Entwicklung das „Peer to Peer Konzept“ anwenden. Im Rahmen von Trainings werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren professionell ausgebildet. Diese entwickeln zielgruppenspezifisch als Moderierende interkulturelle Trainings für andere Gruppen von Schülerinnen und Schülern.
Informationen für Lernende und Lehrende
Infos zu Dimensionen
Der Begriff Diversität umfasst verschiedene Facetten von Unterschieden oder auch Gemeinsamkeiten des menschlichen Miteinanders. Hierzu zählen persönliche, gesellschaftliche, aber auch strukturbedingte Aspekte. Mit Hilfe der “Four Layers of Diversity” von Lee Gardenswartz und Anita Rowe wurden die inneren/äußeren Dimensionen wie auch die organisationale Dimension von der Kerndimensionen unterschieden. So ist es im Bereich der interkulturellen Trainings wichtig die enorme Vielfalt von Dimensionen anzuerkennen und die Identitätsentwicklung der Schülerinnen und Schüler in möglichst vielen Dimensionen zu unterstützen.
Mit Hilfe der Schulungen zu den Kerndimensionen Geschlecht, Alter, Soziale Herkunft , Ethnische Herkunft und Nationalität, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierungen, körperliche und geistige Beeinträchtigungen wird der Umgang unserer Schülerinnen und Schüler mit Andersartigkeit und ihren eigenen Vorurteilen geschult. Hierfür wird mit Hilfe erfahrungsorientierter Trainings die Reflexionsfähigkeit eigener Denk- und Verhaltensmuster zur Weiterentwicklung ihrer eigenen Identitätsentwicklung angeregt, geschult und letztlich weiterentwickelt.
Hierfür sind alle Kerndimensionen explizit zu betrachten.
Für weitere Infos zu den Kerndimensionen, nutzen Sie bitte den vorliegenden Link.
https://www.charta-der-vielfalt.de/fuer-arbeitgebende/vielfaltsdimensionen/
Kompetenzerwerb
Die Lernenden …
- besitzen die Kompetenz, Gespräche und Verhaltensweisen von Menschen im privaten, schulischen und auch beruflichen Umkreis zielgerichtet und wertungsfrei wahrzunehmen und besitzen dabei Ambiguitätstoleranz und Empathie durch die Sensibilisierung für interkulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
- verfügen über die Kompetenz, Verhaltensstrukturen und Kommunikationsformen von Gesprächspartnern positiv wahrzunehmen und vorurteilsfrei, angemessen und effektiv daraus sinnvolle Handlungsmöglichkeiten für Handlungssituationen im beruflichen Kontext abzuleiten.
- erkennen, dass interkulturelle Kompetenz nicht als eigenständige Handlungskompetenz verstanden werden kann, sondern die Summe aus individuellen, sozialen, professionellen und strukturellen Kompetenzen ist.
Ziele
Die Lernenden …
- lernen kulturelle Unterschiede kennen und entwickeln ihre Fähigkeit weiter, sich in die Perspektive anderer Subkulturen hineinzuversetzen, Verständnis zu entwickeln und andere Sichtweisen abhängig von interkulturellen Unterschieden anzuerkennen.
- entwickeln ihre Fähigkeit, effektiv und respektvoll mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Subkulturen zu kommunizieren und Missverständnisse zu vermeiden.
- lernen das Wissen über interkulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Verhaltensweisen, Werten, Normen und Erwartungen, die für bestimmte Subkulturen charakteristisch sind.
- entwickeln die Fähigkeit, Konflikte in interkulturellen Kontexten zu erkennen, zu verstehen und wertungsfrei zu lösen und sich dabei an ungewohnte kulturelle Kontexte anzupassen, um angemessen und professionell reflektiert zu reagieren.
- reflektieren eigene kulturelle Werte, Normen und Verhaltensweisen wie auch eigene Widerstände zur Verhaltensänderung. Sie lernen sie zu verstehen und entwickeln die Fähigkeit zu analysieren, wie ihre Mitmenschen und auch Arbeitskolleginnen davon beeinflusst werden.
- erkennen eigene Gefühlszustände und das Zusammenspiel von Selbst- und Fremdwahrnehmung.
- entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreflexion, Empathie, Flexibilität und der Anerkennung von Vielfalt.
- lernen anwendbare Methoden kennen, andere dabei zu unterstützen, für interkulturelle Kompetenzen zu sensibilisieren, sie zu entwickeln und zu verbessern.